Vorstellung der KlimaExpo.NRW, Teil 1
In einer kleinen Artikelreihe will ich euch ab heute die Initiative des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen „KlimaExpo.NRW – Motor für den Fortschritt“ vorstellen. Seit gut zwei Jahren macht die Initiative ihre FortSCHRITTE, bis zum Jahr 2022 sollen es mehr als 1.000 an der Zahl werden, wobei jeder Schritt für ein Klimaschutzprojekt, eine Klimaschutzaktion und mehr steht. Ich finde, die Initiative hat mehr als das Zeug dazu, von anderen Bundesländern nachgemacht zu werden. Schaut selbst!
Was ist die KlimaExpo.NRW?
Diese Frage beantwortete Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zum Start der Initiative so:
„Wir wollen mit der KlimaExpo.NRW dafür sorgen, dass wir das Ziel Klimaschutz ein ganzes Stück schneller erreichen. Wir wollen zeigen, wie es geht, statt nur darüber zu reden, wie es gehen müsste. Die KlimaExpo.NRW soll unser Schaufenster für Innovationen im Klimaschutz werden. Ab heute ist dieses Schaufenster eröffnet. Die KlimaExpo.NRW ist aber kein großes Veranstaltungsgelände, wo in Hallen Exponate bestaunt werden können. Die KlimaExpo.NRW wird eine Best-Practice-Kette durch ganz Nordrhein-Westfalen. Sie soll genau die Beispiele zeigen, die am besten belegen: So können wir das Klima schützen. So können wir zugleich neue Chancen für Wirtschaft und Arbeitsplätze eröffnen. So wird Klimaschutz zum Fortschrittsmotor.“
In anderen Worten ausgedrückt: Mit der Initiative KlimaExpo.NRW wollen die NRWler das technologische und wirtschaftliche Potenzial ihres Bundeslandes in diesem Bereich präsentieren – und das nicht nur einmalig und an einem bestimmten Ort, sondern landesweit bis 2022. Erklärtes Ziel der Initiatoren sei es, „erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum auch auf internationaler Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für fortschrittlichen Klimaschutz zu initiieren“. Man wolle damit sowohl die ökologische als auch die ökonomische Vorreiterrolle des Standorts NRW demonstrieren und ausbauen.
Was hat es mit den „mehr als 1.000 Schritten“ auf sich?
Der erste Schritt in Richtung mehr Klimaschutz ist quasi die Gründung der Initiative KlimaExpo.NRW im Frühsommer 2014 an sich. Diesem sollen in den Jahren bis 2022 mehr als 1.000 weitere Schritte folgen. Die Schritte stehen laut Pressemitteilung für „beispielgebende Projekte, Aktionen und Veranstaltungen im Klimaschutz, die in den kommenden acht Jahren neue Impulse für technologische, ökonomische und gesellschaftliche Fortentwicklung setzen werden“.
Wer steckt hinter der KlimaExpo.NRW?
Die Initiatorin der KlimaExpo.NRW ist die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Inzwischen ist das Ganze aber ein Netzwerk aus Regionalpartnern (zum Beispiel Entwicklungsagenturen oder Regionalverbände) und Fachpartnern.
Welche Aufgaben hat sich die Initiative KlimaExpo.NRW vorgenommen?
Die Imagebroschüre der Initiative, die ihr euch hier als PDF downloaden könnt, zählt die vier Aufgaben auf:
- Leistungsschau
Als Schaufenster und Multiplikator soll die KlimaExpo.NRW Klimaschutzakteure und Projektträger in Nordrhein-Westfalen unterstützen, indem sie Projekte, Maßnahmen und Ideen für die Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich macht. So verankere sie das Thema Klimaschutz in den Köpfen und schaffe positive Aufmerksamkeit für das Klimaschutzland NRW, heißt es in der Imagebroschüre.
- Netzwerk
Mit der KlimaExpo.NRW werde jeder Akteur und jedes Projekt Teil einer stetig wachsenden Bewegung für den Klimaschutz. Die Initiative bringe kluge Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen und kooperiere mit regionalen Entwicklungsagenturen, Fachpartnern, Verbänden und Branchenorganisationen.
- Mitmach-Expo und Ideenlabor
Die KlimaExpo.NRW wolle nicht nur selbst neue Maßnahmen anstoßen, heißt es in der zugehörigen Erklärung weiter, sondern auch eine echte Mitmachkultur etablieren. Sie zeige auf, was klimafreundliche Konsum- und Lebensstile, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle bedeuten. Mit der Präsentation guter Ideen wolle man Menschen zum Mitmachen anregen. Jeder der 1.000 Schritte in die Zukunft soll andere einladen, selbst aktiv zu werden.
- Kommunikation
Die KlimaExpo.NRW will Aufmerksamkeit für klimafreundliche Projekte und Ideen erregen, insbesondere mit PR- und Marketingmaßnahmen, darunter Presseinformation über Messeauftritte, Veranstaltungen und die Auszeichnung vorbildlicher Projekte und Akteure bis zur landesweiten Plakataktion.
Gibt es bestimmte Themenfelder?
Ja. Auch die beschreibt die Imagebroschüre:
- Energie neu denken
Gefragt seien hier: Ideen, mit denen „unser Energiesystem grundlegend und klimafreundlich verändert werden kann – von der Entwicklung innovativer Technologien zur Energieerzeugung, -umwandlung und -speicherung bis zu neuen Dienstleistungs- und Beteiligungsmodellen“.
- Ressourcen schonen
Gefragt seien hier: „Strategien für geringeren Ressourcenverbrauch, reduzierte Emissionen und höhere Produktivität – von der Modernisierung bestehender Infrastruktur über neue Werkstoffe und Technologien bis zu Projekten, die das Bewusstsein der Menschen nachhaltig verändern.“
- Quartiere entwickeln
Gefragt seien hier: der „klimagerechte Umbau urbaner Infrastrukturen und die klimafreundliche Neuorganisation von Stadt-Land-Beziehungen. Zum Beispiel durch die konsequente Nutzung Erneuerbarer Energien oder intelligente Klimafolgenanpassung“.
- Mobilität gestalten
Gefragt seien hier: „nachhaltige und innovative Mobilitätskonzepte . . . neue, klimafreundliche Lösungen. Neben der Entwicklung alternativer Kraftstoffe steht dabei die Erprobung und gesellschaftliche Etablierung nachhaltiger Nutzungskonzepte im Fokus – unter anderem in den Bereichen E-Mobilität, Car-Sharing und Fahrradinfrastruktur“.
Wer kann man mitmachen?
Mitmachen könne man laut der Initiative entweder als
- Vorreiter:
Vorreiter seien demnach Projekte, die Klimaschutz oder Klimafolgenanpassung als Motor für den Fortschritt nutzen und dabei eine Vorreiterrolle in NRW einnähmen. Sie würden in die Kommunikation der KlimaExpo.NRW eingebunden und unter anderem durch zusätzliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht. Die Projektträger würden Teil eines landesweiten Netzwerks und könnten ihr Engagement für den Klimaschutz durch das „Wir sind dabei“-Logo der KlimaExpo.NRW nach außen präsentieren. Projekte, die im Rahmen der Jahresveranstaltung zusätzlich ausgezeichnet würden, erhielten ein erweitertes Kommunikationspaket.
- oder als Schrittmacher:
Schrittmacher seien demnach Unternehmen oder Organisationen, die überprüfbar überdurchschnittliche Klimaschutzziele erreicht hätten oder durch konkrete Maßnahmen anstrebten. Schrittmacher würden in die Kommunikation der KlimaExpo.NRW eingebunden und könnten sich durch die Nutzung des „Wir sind dabei“-Logos als Teil der KlimaExpo.NRW präsentieren.
Wie kann man mitmachen?
Wer die Voraussetzungen für Vorreiter (Vorreiter leistet einen Beitrag zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung und hat einen deutlichen Bezug zu NRW) oder Schrittmacher (Unternehmen oder Organisationen in NRW kann eine außergewöhnliche Klimaschutzleistung nachweisen (oder als Ziel definieren)) erfüllt, findet auf www.klimaexpo.nrw unter dem Menüpunkt „Mitmachen“ das passende Bewerbungsformular für Vorreiter bzw. Schrittmacher zum Download.
Die Initiative KlimaExpo.NRW rät für einen schnellen und reibungslosen Ablauf dazu, dass man am besten einmal kurz am Telefon mit dem verantwortlichen Projektmanager spricht. Die Kontaktdaten des richtigen Ansprechpartners fände man auf der Webseite der KlimaExpo.NRW.
Nach dem Gespräch mit dem verantwortlichen Projektmanager wüsstet ihr, wie ihr euer Vorhaben am besten beschreibt. Auch das Formular selbst ließe laut Initiative gut erkennen, welche Angaben notwendig seien:
- Vorreiter: unter anderem eine kurze Darstellung des Projekts inklusive des innovativen Ansatzes und des Beitrags zum Klimaschutz.
- Schrittmacher: unter anderem die konkreten Klimaschutzziele, eine Maßnahmenbeschreibung und ein Zeitplan.
Den ausgefüllten Bewerbungsbogen sende man per Mail an die KlimaExpo.NRW:
- Vorreiter an: projekte@klimaexpo.nrw
- Schrittmacher an: klimaschutzziele@klimaexpo.nrw
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